Bärenfellgras pflanzen & pflegen: pflegeleichter Bodendecker für moderne Gärten
Warum Bärenfellgras als Bodendecker so beliebt ist
Es gibt Pflanzen, die einfach perfekt in unsere Zeit passen: unkompliziert, modern und gleichzeitig ein echter Hingucker. Bärenfellgras gehört genau dazu. Mit seinen dichten, halbkugeligen Büscheln wirkt es wie kleine Polster, die Beeten, Steingärten oder Vorgärten sofort Struktur verleihen.
- Pflegeleicht: kaum gießen, kein aufwändiger Rückschnitt
- Robust: winterhart und trockenheitsverträglich
- Ganzjährig attraktiv: wintergrün, also auch im Winter dekorativ
- Vielseitig: im Beet, Steingarten, Vorgarten oder Kübel einsetzbar
Egal, ob du einen natürlichen Garten planst oder einen minimalistischen Vorgarten gestalten möchtest, Bärenfellgras ist eine Pflanze, die in beiden Welten funktioniert.

Bärenfellgras im Porträt: Aussehen, Arten & wintergrüne Eigenschaften
Das Bärenfellgras gehört zur Gattung Festuca und wächst als polsterbildendes Ziergras. Je nach Sorte erreicht es etwa 10 bis 20 cm Höhe und bleibt schön kompakt. Die schmalen, nadelartigen Blätter bilden dichte Horste, die Beeten sofort Struktur und Ruhe verleihen.
Ein großer Pluspunkt: Bärenfellgras ist wintergrün. Die Halme bleiben also auch in der kalten Jahreszeit dekorativ. Besonders die grüne Art (Festuca gautieri) zeigt sich nahezu durchgehend frisch. Beim blauen Verwandten (Festuca glauca) hängt die Farbe etwas vom Klima ab: In milden Wintern bleibt das Laub schön blau, in sehr kalten Wintern kann es vorübergehend bräunlich werden, treibt im Frühjahr aber zuverlässig neu aus.
Grünes oder blaues Bärenfellgras? Die Unterschiede
Beide Arten werden häufig unter dem Namen Bärenfellgras angeboten, obwohl botanisch nur Festuca gautieri das „echte“ Bärenfellgras ist. Festuca glauca wird korrekt als Blau-Schwingel bezeichnet. Beide sind eng verwandt, unterscheiden sich aber deutlich in Farbe, Herkunft und Standortanspruch.
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Merkmal |
Festuca gautieri (Bärenfellgras) |
Festuca glauca (Blau-Schwingel) |
|---|---|---|
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Farbe |
Sattes, kräftiges Grün |
Silbrig-blau bis stahlblau |
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Wuchsform |
Weiche, halbkugelige Polster |
Etwas straffer, aufrechter Wuchs |
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Herkunft |
Pyrenäen, eher frische Standorte |
Süd- und Mitteleuropa, trockene, steinige Lagen |
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Boden |
Humos bis sandig, mäßig trocken |
Mager, sandig, sehr durchlässig |
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Wirkung |
Natürlich, harmonisch |
Modern, kühl, architektonisch |
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Winterhärte |
Sehr robust, auch bei Nässe |
Sehr robust, empfindlicher bei Staunässe |
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Typischer Einsatz |
Steingarten, Beet, Böschung |
Kiesbeet, moderner Vorgarten, Pflanzgefäß |
Fazit:
- Festuca gautieri (grün) ist ideal für natürliche, weiche Pflanzbilder.
-
Festuca glauca (blau) setzt kühle, moderne Akzente in klar strukturierten Gärten.
Beide sind pflegeleicht, winterhart und langlebig, die Wahl hängt vor allem vom Stil deines Gartens ab.
Standort & Boden: Wo wächst Bärenfellgras am besten?
Damit Bärenfellgras gesund bleibt und seine dichten Polster bildet, sind Standort und Boden entscheidend:
- Licht: sonnige Plätze sind ideal – im Halbschatten wächst es lockerer
- Boden: durchlässig, sandig bis steinig, nicht zu nährstoffreich
- Wasser: keine Staunässe – lieber etwas trockener als zu nass
- pH-Wert: neutral bis leicht sauer, kalktolerant
Tipp: In schweren Lehmböden kannst du einfach etwas Sand oder Splitt einarbeiten, damit die Wurzeln nicht vernässen.
Pflege von Bärenfellgras: Gießen, Düngen & Schneiden
Viele Hobbygärtner:innen suchen nach Pflanzen, die ohne großen Aufwand schön bleiben. Genau hier punktet Bärenfellgras:
- Gießen: Nur in den ersten Wochen nach dem Pflanzen und bei längerer Trockenheit
- Düngen: Sparsam, zu viele Nährstoffe lassen die Polster auseinanderfallen
- Schneiden: Kein Rückschnitt nötig; im Frühjahr alte Halme vorsichtig auskämmen
- Winterschutz: Nicht erforderlich, beide Arten sind absolut winterhart
Ergebnis: Mit Bärenfellgras hast du ein Ziergras, das fast von allein gut aussieht und über viele Jahre Freude bereitet.

Gartengestaltung mit Bärenfellgras: Ideen für Vorgarten, Steingarten & Kübel
Im Vorgarten
Kombiniere Bärenfellgras mit Kies oder Natursteinplatten. Mehrere Büschel nebeneinander schaffen einen modernen, klaren Look, der kaum Pflege braucht.
Als Beetbegrenzung
Die halbrunden Polster bilden einen natürlichen Rahmen entlang von Wegen oder Beeten, Bärenfellgras ist so ideal als niedrige, lebendige Beetkante.
Im Steingarten
Zwischen Steinen, Sedum, Hauswurz und Lavendel fühlt sich Bärenfellgras wohl. Die blaue Variante sorgt dabei für spannende Farbkontraste.
Im Kübel
Auch im Topf auf Terrasse oder Balkon überzeugt Bärenfellgras: pflegeleicht, kompakt und kombinierbar mit Stauden wie Salbei oder kleinblütigen Rosen.
Kombinationsideen mit Blütenpflanzen
Die feinen Halme des Bärenfellgrases sind ein schöner Gegenpol zu üppigen Blüten. Besonders harmonisch wirkt es:
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Mit weißen Hortensien für einen modernen, klaren Kontrast, aufgrund der Standortbeidngungen eignet sich die Rispenhortensie Limelight sehr gut, für kleine Beete die Rispenhortensie Little Lime. Auch die Sorte "Silver Dollar" funktioniert sehr gut und bringt Eleganz.
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Neben Rosen, um Blüten stärker hervorzuheben
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Mit Katzenminze für einen natürlichen, duftenden Übergang
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Mit Chinaschilf ‘Gracillimus’ im Hintergrund für elegante Höhe
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Mit Lampenputzergras ‘Hameln’ für weiche Bewegung und warme Farbtöne; auch das Zwerg-Lampenputzergras Little Bunny eignet sich sehr gut, wenn es kleiner bleiben soll.
Bärenfellgras im Jahreslauf: Pflegekalender
- Frühjahr: Alte Halme auskämmen, bei Bedarf die Polster teilen
- Sommer: Nur bei extremer Hitze gießen, sonst einfach sich selbst überlassen
- Herbst: Keine besondere Pflege nötig, es bleibt dekorativ
- Winter: Wintergrün und formstabil, im Frühjahr treibt es zuverlässig wieder aus
Häufige Fragen zum Bärenfellgras (FAQ)
Ist Bärenfellgras wirklich winterhart?
Ja, beide Arten sind robust und überstehen Frost sowie Schnee problemlos.
Kann ich es auch im Schatten pflanzen?
Im Schatten wird es lockerer und weniger dicht, sonnige Standorte sind ideal.
Wie oft sollte ich es teilen?
Nach einigen Jahren kann das Teilen helfen, die Vitalität zu erhalten.
Ist Bärenfellgras anfällig für Schädlinge oder Krankheiten?
Nein, es gilt als äußerst robust und pflegeleicht.
Fazit
Ob grün oder blau - Bärenfellgras (Festuca gautieri) und Blau-Schwingel (Festuca glauca) sind zwei pflegeleichte Ziergräser, die Struktur, Farbe und Ruhe in deinen modernen Garten bringen. Sie sind winterhart, kompakt und vielseitig einsetzbar und damit perfekt für moderne Vorgärten, Steingärten oder naturnahe Pflanzungen.
Hier geht's zu den beiden Bodendeckern!
Wenn du dich für Gräser im Garten interessierst, schau dir unbedingt auch unseren ausführlichen Blogbeitrag zu Gräsern in der Gartengestaltung an!