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Pampasgras im Garten: So pflegst du es richtig

Pampasgras im Garten: So pflegst du es richtig

Pampasgras (Cortaderia selloana) ist ein echter Hingucker im Garten und aus dem modernen Garten kaum noch wegzudenken! Mit seinen bis zu drei Meter hohen, federartigen Blütenständen und seinem beeindruckenden, buschigen Wuchs sorgt es für eine imposante Atmosphäre - und gilt noch dazu als ziemlich pflegeleicht!

Damit aber dennoch nichts schief geht, haben wir hier die wichtigsten Fehler zusammengetragen und zeigen dir, wie du mit der richtigen Pflege maximale Freude an deinem Pampasgras hast.

1. Fehler: falscher Standort

Viele Hobbygärtner pflanzen Pampasgras an halbschattige oder schlecht durchlüftete Orte, wo das Gras nicht genug Sonne erhält oder der Boden zu feucht bleibt. Dies kann zu schlechtem Wachstum oder sogar zum Absterben führen.
Unsere Empfehlung: Pampasgras braucht einen vollsonnigen Standort, um in seiner vollen Pracht zu gedeihen. Ideal sind mindestens 5 Stunden Sonne täglich. Achte darauf, dass der Boden gut durchlässig ist, denn Pampasgras verträgt keine Staunässe. Ein schwerer, lehmiger Boden führt schnell zu übermäßiger Feuchtigkeit im Wurzelbereich, was schnell Wurzelfäule auslösen kann. Wenn du Pampasgras in einen solchen Boden setzen möchtest, solltest du die Erde mit Sand oder Kies auflockern, um eine bessere Drainage zu gewährleisten. Auf einem gut durchlüfteten, sonnigen Standort wird das Pampasgras sich wohl fühlen und dementsprechend tolle Blütenstände entwickeln.

2. Fehler: zu viel oder zu wenig Wasser

Häufig wird Pampasgras entweder übermäßig gewässert, sodass die Wurzeln faulen, oder es wird völlig vernachlässigt und vertrocknet.
Unsere Empfehlung: Das Gießen von Pampasgras erfordert etwas Fingerspitzengefühl. Besonders im ersten Jahr nach der Pflanzung, wenn das Gras noch anwachsen muss, ist es wichtig, es regelmäßig zu gießen, damit die Wurzeln tief und stabil wachsen können. Allerdings solltest du darauf achten, dass der Boden nie dauerhaft nass bleibt. Für die Zeit danach ist es eine gute Faustregel, dass Pampasgras trockenheitsresistent ist, sobald es etabliert ist. In heißen Sommern oder längeren Trockenperioden kann eine gelegentliche Wassergabe dennoch helfen, die Blütenbildung zu fördern, aber der Boden sollte zwsichen den Wassergaben immer leicht antrocknen.

3. Fehler: zu tiefer oder falscher Rückschnitt

Ein häufiger Fehler ist es, Pampasgras bereits im Herbst stark zurückzuschneiden. Das kann der Pflanze vor allem in WInter schaden, da sie dann mangelhaft vor Kälte und Feuchtigkeit geschützt ist!
Unsere Empfehlung: Im Herbst solltest du das Pampasgras nicht schneiden, da die hohen Halme als natürlicher Schutz vor Frost und Nässe dienen. Stattdessen kannst du die Blätter und Halme locker zusammenbinden, um die Herzwurzel der Pflanze vor Feuchtigkeit und Frost zu schützen. Die eigentlich schon vertrockneten Halme sehen außerdem toll aus, wenn sie im Winter mit Raureif überzogen sind!

Der eigentliche Rückschnitt erfolgt erst im Frühjahr, kurz bevor der neue Austrieb beginnt. Schneide das Gras auf etwa 20 cm über dem Boden zurück, um das Wachstum und die Blütenbildung zu fördern. Dieser Schnitt ist auch wichtig, damit das Pampasgras seine Form behält und üppig weiterwächst.

4. Fehler: kein Winterschutz

Viele verlassen sich darauf, dass Pampasgras winterhart ist, und versäumen es, es vor winterlicher Nässe und Kälte zu schützen. Dies kann besonders in kalten Regionen aber tatsächlich zu Schäden führen.
Unsere Empfehlung: Pampasgras ist zwar winterhart, aber vor allem Nässe und Frost können im Winter zu Problemen führen. Besonders in Regionen mit starkem Frost und hoher Luftfeuchtigkeit ist ein zusätzlicher Schutz nötig. Du kannst die Halme im Herbst locker zusammenbinden, um zu verhindern, dass Schnee oder Regen ins Herz der Pflanze gelangen. Rund um die Basis der Pflanze solltest du außerdem eine Schicht aus Laub oder Tannenreisig ausbreiten, um die Wurzeln zu schützen. In sehr kalten Gegenden ist es ratsam, das Pampasgras zusätzlich mit einem Gartenvlies abzudecken, um es vor starken Frösten zu schützen.

5. Fehler: falsche oder fehlende Düngung

Manche Gärtner düngen ihr Pampasgras entweder gar nicht oder geben ihm zu viel stickstoffhaltigen Dünger. Beides kann das Wachstum beeinträchtigen.
Unsere Empfehlung: Pampasgras benötigt zwar Nährstoffe, um gut zu wachsen, sollte aber nur mäßig gedüngt werden. Zu viel Dünger, besonders Stickstoff, führt dazu, dass das Gras übermäßig viele Blätter bildet, aber weniger Blüten entwickelt. Eine stickstoffreiche Düngung regt vor allem das Blattwachstum an, was das Pampasgras zwar dichter, aber weniger blühfreudig macht. Idealerweise düngst du dein Pampasgras einmal im Jahr im Frühjahr mit einem Langzeitdünger oder etwas Kompost.

6. Fehler: zu dichte Pflanzung

Pampasgras wird oft zu eng an andere Pflanzen oder in zu kleinen Gruppen gepflanzt. Dies führt dazu, dass das Gras nicht genügend Platz hat, um sich zu entfalten, und weniger üppig wächst.
Unsere Empfehlung: Pampasgras ist eine solitäre Pflanze, die Platz benötigt, um ihre volle Pracht zu entfalten. Beim Pflanzen solltest du darauf achten, dass genügend Abstand zu anderen Pflanzen und Sträuchern besteht – idealerweise etwa 1,5 bis 2 Meter. Dieser Raum sorgt dafür, dass das Pampasgras sich gut entwickeln kann und ausreichend Luftzirkulation hat, was das Risiko von Krankheiten und Schädlingen verringert. Wenn du Pampasgras in Gruppen pflanzen möchtest, solltest du ebenfalls genügend Abstand zwischen den einzelnen Gräsern lassen, damit sie nicht um Nährstoffe und Wasser konkurrieren müssen.

7. Fehler: Keine Teilung des Grases

Pampasgras wird oft über Jahre hinweg nicht geteilt, was dazu führt, dass es im Inneren verkahlt oder unansehnlich wird.
Unsere Empfehlung: Pampasgras wächst in der Mitte mit der Zeit oft verkahlt und neigt dazu, von innen heraus weniger attraktiv zu werden. Um dies zu vermeiden, solltest du das Gras alle paar Jahre teilen. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr oder der Herbst. Grabe das Pampasgras vorsichtig aus und teile es in mehrere kleinere Pflanzen, indem du die Wurzelballen durchtrennst. Diese Teilung sorgt dafür, dass die Pflanze wieder kräftiger wächst und neue, frische Triebe bildet. Außerdem kannst du auf diese Weise dein Pampasgras vermehren und an verschiedenen Stellen im Garten neu pflanzen.

Fazit

Pampasgras zu pflegen ist nicht allzu kompliziert - mit diesen Tipps bist du auf jeden Fall auf dem besten Weg, wunderschöne Blütenstände genießen zu können ohne dir groß Gedanken um die Pflanze machen zu müssen.

Frohes Gärtnern! :)

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