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Topf/Containerpflanzen vs. Wurzelware

Topf/Containerpflanzen vs. Wurzelware

In diesem Beitrag erläutern wir die wesentlichen Unterschiede der Topf/Containerpflanzen und der Wurzelware bzw. der Freilandpflanzen. 

Unabhängig der unterschiedlichen Qualitäten/Lieferformen bieten wir ausschließlich Pflanzen in bester Baumschulqualität an.

1. Topf- und Containerpflanzen 

Pflanzen im Topf oder Container werden von „Geburt“ an in einem Kunststoffgefäß kultiviert (die Gefäße bestehen größtenteils aus recycelten Werkstoffen). Das bedeutet, dass die Pflanzen beim späteren umtopfen keinen Wurzelverlust erleiden, da das Wurzelwerk bereits von einem gut durchwurzeltem und festen Erdballen umfasst ist.

Was ist eigentlich ein Topf bzw. Container?

Um diese Frage zu beantworten müssen wir die Gefäßgrößen näher betrachten. Topfpflanzen sind Jungpflanzen und werden in kleinen Töpfen bis maximal 1 Liter Inhalt kultiviert. Die gängigsten Topfbezeichnungen lauten: P9 = 0,5L Volumen und P1 = 1L Volumen.

Containerpflanzen sind bereits ältere und weiterkultivierte Pflanzen. Wir bezeichnen einen Container ab einem Ø von 15cm = etwa 1,5 Liter Inhalt. Unsere gängigsten Containergrößen sind C3 = 3L Volumen, C5 = 5L Volumen, C7,5 = 7,5L Volumen und C10 = 10L Volumen.

Vorteile der aufgezogenen Topf- bzw. Containerpflanzen

Pflanzen im Topf oder Container sind auf Grund des hohen Pflege- sowie Zeitaufwandes in der Beschaffung kostspieliger, bieten jedoch einige Vorteile und Zeitersparnisse.

Die Pflanzen sind ganzjährig, außer in der Frostperiode, verfügbar und können daher immer gepflanzt werden. Zudem wird der Wurzelballen beim „austopfen“ nicht beschädigt, da kein ausstechen oder ausgraben notwendig ist. Somit können die Pflanzen in ihrem „gewohnten Umfeld“ bleiben und in ihr neues „Zuhause“ einziehen.

Topf- bzw. Containerwaren sind sehr robust und haben, bei fachgerechter Pflanzung & Pflege, eine Anwuchsqoute von 99%.  Dies liegt daran, dass die Pflanzen ihren Wurzelballen als eine Art Nährstoffdepot nutzen können und sich somit leichter im neuen Zuhause anpassen können.

Des Weiteren können die Pflanzen bedenkenlos mehrere Tage oder Wochen im Freien, bei ausreichender Bewässerung, aufbewahrt werden. Dadurch könnt Ihr die Pflanzaktion ideal koordinieren und unvorhergesehene Ereignisse steuern.

2. Wurzelware / Freilandware

Wurzelwaren oder auch Freilandpflanzen genannt, sind kräftige Jungpflanzen welche lediglich in den Ruhevegetationsmonaten gerodet werden können (September – Mai).

Nadelgehölze können bereits ab Ende September bis Anfang Mai und Laubgehölze ab Ende Oktober bis Anfang Mai gerodet werden. Die Verfügbarkeiten sind witterungsabhängig und können sich leicht verschieben. In der Winterzeit (Frostperiode) stehen die Pflanzen nicht zur Verfügung. Dementsprechend ist die beste Pflanzzeit der Freilandware im Herbst und Frühjahr.

Wurzelwaren sind wurzelnackte Pflanzen und werden auf dem Freiland/Acker kultiviert. Bei den Rodungsarbeiten werden die Pflanzen aus dem Freiland manuell oder maschinell ausgestochen. Daher besitzen Wurzel- bzw. Freilandwaren keinen festen Erdballen um ihr Wurzelwerk und werden als sogenannte wurzelnackten Pflanzen bereitgestellt.

Vorteile der Wurzelware / Freilandware

Die wurzelnackten Pflanzen weisen zwar eine geringere Anwuchsquote als Containerpflanzen auf, sind aber deutlich kostengünstiger. Dies liegt zum einen an den niedrigen Pflege- und Zeitaufwand in der Produktion und zum anderen an ihrem spärlichen Eigengewicht. Dadurch können Pflanzen gut transportiert werden.

Bei der Pflanzung benötiget Ihr weniger Zeitaufwand, da die Pflanzen leichter und kleiner sind. Somit ist im Vergleich zur Containerware nur ein kleiner Aushub der Pflanzlöcher oder des Pflanzgrabens notwendig.

Weitere nützliche Informationen zur Wurzelware

Freilandpflanzen sollten nach Ankunft der Lieferung innerhalb von 3 bis 5 Tagen eingepflanzt werden. Dabei ist es wichtig, dass Ihr sicherstellt, dass die Wurzeln stets feucht gehalten und vor Wind und Sonne geschützt werden. Idealerweise bedecken Ihr die Wurzeln mit feuchten Jutesäcken o. ä. bis zur Pflanzung und lagern diese im Schuppen oder in der Garage. Sollte die Pflanzaktion länger andauern oder sich verzögern könnt Ihr die Pflanzen ganz einfach im feuchten Boden oder Sand einschlagen. Achtet darauf, dass die Wurzeln in dieser Zeit genügend Feuchtigkeit bekommen.

Wir wünschen Euch beim nächsten Pflanzprojekt viel Spaß & Erfolg!

Das Baumfink-Team steht Euch gerne bei der Projektplanung oder sonstigen Fragen mit Freude zur Verfügung.

In diesem Sinne - ran an den Spaten! :-)

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