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+++ Unser Team befindet sich nach einer erfolgreichen und intensiven Frühjahrssaison im wohlverdienten Sommerurlaub, sodass die nächste Auslieferung am 23.07. erfolgt! +++
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rosa Rosen in einem Garten im Sonnenlicht

Garten schützen bei Hitze und Trockenheit: Die besten Tipps für heiße Sommertage

Warum Hitze für den Garten zum Problem wird

Viele Pflanzen vertragen zwar kurze trockene Phasen, aber wochenlange Hitze und ausbleibender Regen führen schnell zu Trockenschäden. Blätter rollen sich ein, Blüten vertrocknen, Rasen wird braun. Vor allem junge Pflanzen, Kübelpflanzen und Flachwurzler leiden dann unter Wassermangel. Gleichzeitig verdunstet Wasser bei hohen Temperaturen viel schneller aus dem Boden.

Mit diesen Tipps kannst du deinen Garten effektiv unterstützen:

1. Richtiges Gießen bei Hitze

Viele Pflanzen gehen nicht wegen zu wenig Wasser, sondern wegen falscher Bewässerung ein. Diese Tipps helfen:

  • Gieße morgens früh, am besten zwischen 5 und 9 Uhr. Dann verdunstet weniger Wasser und die Pflanzen nehmen es optimal auf.
  • Gieße selten, aber durchdringend. So werden die Wurzeln angeregt, tiefer zu wachsen. Das macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheit.
  • Gieße bodennah direkt an den Wurzeln, nicht über das Laub. Tropfen auf Blättern wirken bei praller Sonne wie Brenngläser und können Verbrennungen verursachen.
  • Nutze Regenwasser aus der Regentonne. Es ist kalkarm und hat in der Regel eine angenehme Temperatur.

Tipp: Lege bei Neupflanzungen einen Gießrand an. Das ist ein kleiner Erdwall um den Wurzelbereich, der verhindert, dass das Wasser abläuft. Und tauch die Erdballen beim Pflanzen vorher ausgiebig in Wasser und schlämm die Pflanzen richtig ein. SO unterstützt du sie beim Anwachsen perfekt.

Die wichtigsten Gießtipps und wie du erkennst, welche Pflanzen mehr Wasser benötigen als andere, haben wir in diesem Blogbeitrag zusammengetragen: Den Garten richtig bewässern - effizient und nachhaltig.

2. Den Boden mit Mulch schützen

Mulchen ist eine der einfachsten und effektivsten Methoden, um den Boden vor Austrocknung zu schützen:

  • Mulch wirkt wie ein Schutzschild: Er hält Feuchtigkeit im Boden, verhindert starke Temperaturschwankungen und unterdrückt Unkraut.
  • Verwende Rindenmulch, Stroh, gehäckselte Zweige, Rasenschnitt (aber nur dünn auftragen) oder Schafwolle.
  • Besonders unter Sträuchern, Rosen und Stauden ist eine Mulchschicht sehr empfehlenswert.

Wichtig: Vor dem Mulchen soltlest du den Boden gut wässern und etwas Kompost einarbeiten. Bei der Verwendung von Rindenmulch und Holzhäcksel solltest Du vorher auch noch einen organischen Dünger wie z.B. Hornspäne oder gekörnten Rinderdung einarbeiten, damit die Pflanzen gut genährt sind.

3. Kübelpflanzen richtig schützen

Kübelpflanzen reagieren besonders empfindlich auf Hitze, da ihr Wurzelraum im Topf begrenzt ist. So kannst du sie schützen:

  • Verwende möglichst große, helle Pflanzgefäße. Helle Kübel reflektieren Sonnenlicht und heizen sich nicht so schnell auf.
  • Stelle die Kübel im Hochsommer bei Bedarf an einen halbschattigen Platz.
  • Vermeide dunkle beziehungsweise Steinige Untergründe. Gerade auf der Südseite heizen sich diese extrem auf und strahlen die Wärme wieder ab.
  • Verwende einen Untersetzer, um überschüssiges Wasser aufzufangen.
  • Mische Tonkugeln oder Blähton unter das Substrat, damit das Wasser besser gespeichert wird.
  • Decke das Substrat zusätzlich mit Mulch ab.

Tipp: Gieße bei großer Hitze lieber morgens und nicht abends. Nasse Erde im Kübel kann sich nachts stark abkühlen und die Wurzeln schädigen.

4. Schatten gezielt nutzen

In sehr heißen Sommern kann zusätzlicher Schatten in den Beeten den Unterschied machen:

  • Setze größere Gehölze oder hohe Stauden als natürlichen Schattenspender für empfindliche Nachbarpflanzen ein.
  • Nutze Sonnensegel, Schattiernetze oder Rankhilfen mit Kletterpflanzen wie Clematis oder Efeu.
  • Kübelpflanzen kannst du unter Bäume oder an eine schattige Hauswand stellen.

5. Ziergräser als natürliche Schattenspender

Ziergräser sorgen nicht nur für Struktur im Garten, sondern auch für Schutz:

Tipp: Gräser bitte erst im Frühjahr zurückschneiden, damit sie im Winter noch als Schutz und Strukturgeber dienen.

6. Den Rasen hitzetauglich machen

Rasenflächen sind einfach besonders empfindlich. Wenn du möchtest, dass deinRasen länger grün bleibt, achte darauf:

  • Höher mähen: Lass den Rasen 4 bis 5 cm hoch stehen. Längere Halme beschatten den Boden und reduzieren die Verdunstung.
  • Weniger mähen bei anhaltender Trockenheit.
  • Nur morgens wässern, wenn tatsächlich Trockenstress erkennbar ist (Trittspuren bleiben sichtbar).
  • Überlege, ob du statt klassischem Rasen langfristig auf Trockenrasenmischungen umsteigen willst. Das sind spezielle Saatgutmischungen, die aus besonders trockenheitsverträglichen Gräserarten bestehen und sich ideal für sonnige, magere Standorte eignen. Sie benötigen deutlich weniger Wasser als herkömmlicher Rasen und sind daher eine gute Wahl für besonders hitzegeplagte Gärten.

7. Pflanzen an Trockenheit gewöhnen

Trainingszeit: Sogenanntes „Wurzeltraining“ macht Pflanzen langfristig robuster:

  • Verzichte auf tägliches Wässern. Gieße seltener, aber dann ausreichend viel.
  • Dadurch bilden Pflanzen tiefer gehende Wurzeln und sind besser gegen Hitzewellen gewappnet. Das funktioniert für Tiefwurzler gut, also viele Gehölze und Stauden, aber weniger für Flachwurzler und viele Bodendecker.

8. Notfalltipps bei extremer Hitze

Wenn die Temperaturen extrem steigen, helfen noch ein paar Sofortmaßnahmen:

  • Schattiernetze über empfindliche Beete spannen.
  • Gießsäcke oder Tonkrüge (Ollas) verwenden, die Wasser langsam und effizient abgeben.
  • Kübelpflanzen bei großer Hitze kurzfristig ins Haus oder in den Schatten bringen.

DIY-Tipp: Olla einfach selber bauen

Ollas sind unglasierte Ton-Gefäße, die in die Erde eingegraben werden und über ihre porösen Wände gleichmäßig Wasser an die Wurzeln abgeben. Besonders in heißen Sommern helfen sie, Wasser zu sparen und deine Pflanzen zuverlässig zu versorgen. Und das Beste: Du kannst sie ganz einfach selbst basteln!

Du brauchst:

  • 2 unglasierte Terrakottatöpfe (z. B. 15–20 cm Durchmesser)
  • Terrakotta-Untersetzer oder Stein als Deckel
  • Silikonkleber (wasserdicht)
  • Optional: Korken oder Tonpfropfen zum Verschließen des unteren Lochs

So geht’s:

  1. Loch verschließen: Das Bodenloch eines Topfs mit einem Korken, Steinchen oder etwas Ton abdichten. Alternativ kannst du auch Silikon verwenden.
  2. Töpfe zusammenkleben: Beide Töpfe so aufeinanderstellen, dass sie mit den Öffnungen aufeinandertreffen. Mit wasserfestem Silikon rundherum abdichten und gut trocknen lassen.
  3. Einsetzen: Die fertige Olla wird so tief eingegraben, dass nur die Öffnung oben herausragt.
  4. Befüllen & abdecken: Mit Wasser befüllen und mit einem Deckel oder Stein abdecken, damit kein Schmutz oder Mücken hineingelangen.

Eine DIY-Olla eignet sich besonders gut für Hochbeete, Pflanzkübel oder Gemüsebeete in trockenen Sommermonaten.

9. Hitzeresistente Pflanzen wählen

Mit der richtigen Pflanzenwahl kannst du Hitzeprobleme auch langfristig vorbeugen; das ist aufgrund des sich verändernden Klimas bedenkenswert, wenn du neue Beete planst:

  • Setze auf robuste Arten, die mit weniger Wasser auskommen.
  • Besonders geeignet sind Ziergräser, Wildrosen, Lavendel, Salbei, Blauraute oder Thymian.
  • Viele trockenheitsresistente Sträucher und Gehölze findest Du in unseren Artikeln:

10 trockenheitsresistente Sträucher für den Garten im Klimawandel
Sträucher für sonnige Standorte – robust und pflegeleicht

Fazit

Dein Garten muss auch in heißen Sommern nicht zur Wüste werden. Mit etwas Planung, der richtigen Gießtechnik, cleverem Schattenschutz und der passenden Pflanzenauswahl kannst du deinen Garten fit für Trockenperioden machen - oder kurzfristig reagieren. :)

Frohes Gärtnern! :)

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