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Rose in Nahaufnahme mit rosa-weißen Blättern

Rosen richtig pflanzen: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Eine Rose hält über Jahre hinweg, daher sollte die Pflanzung gut vorbereitet werden. Neben der Sortenwahl ist die Bodenvorbereitung und die richtige Pflanztechnik entscheidend. Wir zeigen dir in diesem Blogartikel, worauf du achten solltest!

1. Standort

Rosen mögen einen sonnigen und luftigen Standort, wobei einige wenige Sorten auch im leichten Halbschatten gedeihen. Grundsätzlich gilt aber, dass die Rose einige Stunden direkte Sonne am Tag bekommen sollte. Der Boden sollte durchlässig und locker und nähstoffreich sein. Am besten sind humusreiche und tiefgründige Lehmböden.

 

Ungeeignet sind allerdings Standorte, auf denen schon längere Zeit Rosen oder Angehörige der Familien der Rosengewächse gestanden haben. Dazu zählen alle Obstgehölze und Heckenpflanzen wie Kirschlorbeer, Weißdorn und Feuerdorn. Auch bei den Wild- und Ziersträuchern gibt es einige Vertreter: Dazu gehören Zierquitte, Traubenkirsche, Schlehe, aber auch Blutpflaume sowie alle Zierkirschen und Zieräpfel. Auf solchen Flächen müsste der Boden mindestens 50 cm tief ausgetauscht werden, um der sogenannten Rosaceenmüdigkeit vorzubeugen.

Bodenvorbereitung

Da Rosen Tiefwurzler sind, sollte das neue Beet ausreichend tief gelockert werden. Dies kann durch Umgraben oder bei größeren Flächen durch Fräsen erfolgen. Sollten Bodenverdichtungen (z. B. durch Baumaschinen) vorhanden sein, sollten diese unbedingt aufgelockert werden. Bei diesem Schritt kannst du gleichzeitig Begleitwuchs, größere Wurzelreste oder Steine entfernen und, falls notwendig, noch Humus oder Sand beimischen.

Planung

Bei der Planung deines Rosenbeetes solltest du außerdem schon im Voraus darüber nachdenken, ob du ein reines Rosenbeet anlegen möchtest oder ob es durch geeignete Begleiter wie Lavendel, Salbei, Gräser oder andere geeignete Stauden aufgelockert werden soll.

2. Rosenpflanzung

Bei der Rosenpflanzung unterscheidet man zwei Lieferformen der Gehölze:

Wurzelnackte Rosen

Hierbei handelt es sich um Freilandware, die auf dem Acker kultiviert werden und ab Ende Oktober bis Ende April als Pflanzen ohne Erd- bzw. Topfballen angeboten werden. (Einen ausführlichen Überblick zu den Vor- und Nachteilen von Freiland- und Containerwaren findest du hier.) Diese preisgünstigere Variante bietet sich gerade bei großen Flächen bzw. bei größeren Stückzahlen an. Nachteil ist allerdings, dass zur Pflanzzeit keine Blätter oder Blüten an den Rosen vorhanden sind. Zudem ist ein Pflanzschnitt an den Trieben und an den Wurzeln vorzunehmen.

Richtige Pflanzzeit:

Da die Pflanzen keinen Wurzelballen bzw. Topfballen haben, ist die Pflanzzeit leider auf die Zeiten der Vegetationsruhe (Ende Oktober – Anfang April) beschränkt. Wenn der Boden ausreichend feucht ist, empfehlen wir eine zeitige Herbstpflanzung, da die Rosen dann die Möglichkeit haben, in dem noch warmen Boden die ersten Wurzeln zu bilden.

Vorbereitung der Pflanzen:

Vor der Pflanzung werden die Rosenwurzeln auf etwa 20 – 30 cm eingekürzt. An den oberirdischen Trieben soltlest du ganz schwache und abgeknickte Triebe entfernen. Starke Triebe werden auf ca. 5 bis 7 Knospen zurückgeschnitten. Anschließend wird die Rose für mehrere Stunden in einen Eimer mit Wasser gestellt, um gut mit Wasser versorgt zu sein. Wenn du die Rose im Frühjahr pflanzt, sollte auch der oberirdische Teil Wasser bekommen, da die Pflanzen meist im Kühlhaus überwintert wurden und daher viel Wasser benötigen. 

Pflanzung:

Das Pflanzloch wird auf ca. 40 cm Tiefe ausgehoben, der Aushub gut verkleinert und der Boden des Pflanzloches gut aufgelockert. Anschließend wird die Rose so in das Pflanzloch gesetzt, dass die Wurzeln nicht gedrückt, gestaucht oder gequetscht werden. Dabei sollte die Veredlungsstelle gute 5 – 10 cm unter der Erdoberfläche sein. So ist deine Rose vor Frost oder Austrocknen ausreichend geschützt. Ein zusätzliches Anhäufeln kann dann entfallen.

Anschließend wird der lose Aushub langsam und sorgfältig um die Wurzel verteilt und mit dem Spaten oder den Händen leicht angedrückt. Eine Verdichtung sollte dabei aber nicht erfolgen. Hierbei wird die Rose entsprechend ausgerichtet. Anschließend wird die Rose mit der Gießkanne eingeschlämmt. Hierbei werden die letzten kleinen Hohlräume geschlossen und das Pflanzloch ist für den Anfang ausreichend gewässert. Eine erste Düngung mit organischen Düngern erfolgt erst im Frühjahr.

Rosen im Topf bzw. Container

Rosen im Container sind teurer als wurzelnackte Pflanzen, dafür können sie fast ganzjährig gekauft und gepflanzt werden. Gerade wenn du ganz genaue Vorstellungen vom Aussehen der Rosen hast, können Containerrosen eine gute Wahl sein, denn du kannst sie auch in der Blütezeit kaufen und die Pflanzen dann besser aufeinander abstimmen.

Beste Pflanzzeit

Grundsätzlich kannst du Rosen im Topf bzw. Container ganzjährig pflanzen. Ausnahme hierbei ist natürlich eine Frostphase, wenn der Boden gefroren ist. Unsere Empfehlung ist allerdings, die Pflanzung im Frühsommer (Ende Mai – Mitte Juli, oder nach dem Ende der Hitzephase und der Urlaubszeit. Dann können die Rosen perfekt im warmen Boden weiterwachsen und neue Wurzeln bilden. Wenn die Rosen gut eingewässert wurden, hält sich auch das Gießen in Grenzen und die Pflanzen profitieren noch von der Vorratsdüngung im Wurzelballen.

Vorbereitung der Pflanzen

Bei Containerrosen ist ein Rückschnitt nicht notwendig. Es werden lediglich abgebrochene Triebe und das Laub oberhalb der Veredlungsstelle entfernt, denn dies liegt nach der Pflanzung im Erdboden und könnte faulen. Anschließend wir der Ballen mit Topf solange in einen Eimer Wasser getaucht, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen, um die Pflanze gut zu wässern. Sollte der Wurzelballen stark verfilzt sein, solltest du die Wurzeln mit einem Messer leicht anschneiden.

Pflanzung

Im Prinzip wird eine Containerrose genauso gepflanzt wie eine wurzelnackte Pflanze. Lediglich die Größe des benötigten Pflanzloches kann aufgrund des Volumen des Topfes bzw. Container etwas größer ausfallen. Die Pflanzen sollten dann regelmäßig gegossen werden, um ein Austrocknen des Erdballens zu verhindern. Auf eine Düngung im ersten Jahr kann in der Regel verzichtet werden, da die Containersubstrate in der Regel ausreichend vorgedüngt sind.

3. Pflege, Mulchung etc.

In der Folge sollten deine gepflanzten Rosen regelmäßig angepasst gewässert werden.Eine leichte Mulchschicht mit speziellem Rosenmulch hilft dem Boden vor Austrockung und hält außerdem unerwünschte Begleitvegetation fern. Eine erste Düngung mit organischem Dünger erfolgt dann im Frühjahr auf die Pflanzung. Zur richtigen Pflege von Rosen inkl. Rosenschnitt haben wir hier noch einen extra Blogartikel mit allen wichtigen Infos verfasst.

 

Sind doch noch Fragen offen geblieben? Dann kontaktiere uns gerne!

Frohes Gärtnern! :)

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