Naturgarten gestalten: Die 10 schönsten Sträucher
Ein naturnaher Garten zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die Pflanzen einen ökologischen Mehrwert bieten: Sie bieten Nahrung und Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Tiere. Heimische Sträucher haben den Vorteil, dass sie gut an die hiesigen Bedingungen angepasst und daher robust und winterhart sind - was sie in der Regel auch recht pflegeleicht macht! Sträucher sind außerdem unverzichtbare Elemente in der Gestaltung eines Naturgartens: Sie bieten nicht nur ein wahres Festmahl für Bienen und Vögel, sondern bringen mit ihren Blättern und Blüten auch Struktur und Farbe in die Gartengestaltung! Welcher Strauch in deinen Garten passt? Such dir hier die passende Inspiration, wenn du gerade einen naturnahen Garten gestalten möchtest:
1. Kornelkirsche (Cornus mas) – Der erste Frühlingsbote
Aussehen & Eigenschaften:
Die Kornelkirsche gehört zu den ersten Pflanzen, die nach dem Winter ihre Blüten zeigen! Schon im Februar oder März schmücken unzählige kleine, gelbe Blüten die noch kahlen Zweige und sorgen für einen fröhlichen Farbtupfer in der sonst noch ruhigen Gartenlandschaft. Die Blüten sind auch gerade deshalb ein wertvoller Nektarspender für Bienen und Hummeln, die sich so über Nahrung freuen können. Die im Spätsommer reifenden, kirschroten Früchte sind hingegen eine Delikatesse für Vögel - und auch für uns Menschen! Sie sind sehr reich an Vitamin C und eignen sich perfekt für Marmelade oder Likör! Der Wuchs der Kornelkirsche ist malerisch und oft mehrstämmig und sie fügt sich harmonisch in jede Gartenlandschaft ein. Wir sind großer Fan der Kornelkirsche und halten sie nach wie vor für einen echten Geheimtipp, nicht nur für deinen Naturgarten!
Standort & Pflege: Diese Schönheit ist anspruchslos und pflegeleicht! Sie gedeiht sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten und kommt mit sandigen oder lehmigen Böden bestens zurecht. Ein Rückschnitt ist nur bei Bedarf erforderlich, da die Kornelkirsche eine schöne natürliche Wuchsform entwickelt.
Passt in: Natur- und Wildgärten, elegante Ziergärten oder als Teil einer gemischten Hecke, die das ganze Jahr über attraktiv bleibt. Für kleinere Gärten kann sie durch Schnitt kompakt gehalten werden.
2. Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) – Multitalent mit Heilwirkung
Aussehen & Eigenschaften: Wer Holunder als Strauch in seinem Naturgarten hat, besitzt eine wahre Schatzkiste der Natur! Dieser großwüchsige und schnellwachsende Strauch (wird bis zu 7 Meter hoch!) beeindruckt mit seinen duftenden, cremeweißen Blütendolden im Frühsommer. Die Blüten locken zahlreiche Bienen und Schmetterlinge an und können zu leckerem Holundersirup oder Tee verarbeitet werden. Im Herbst hängen dann tiefschwarze, glänzende Beeren an den Zweigen (wenn du die Blüten nicht geerntet hast :) ), die ein wahres Festmahl für Vögel sind – oder zu Saft und Gelee verarbeitet werden können. Wer besonders viel Wert auf die Verarbeitung der Blüten und Früchte legt, sollte noch besser zu einem Holunder Haschberg greifen - der hat nämlich besonders große, aromatische Früchte.
Standort & Pflege: Der Holunder ist ein Überlebenskünstler! Er wächst nahezu überall, bevorzugt aber sonnige bis halbschattige Standorte mit nährstoffreichen Böden. Ein echter Selbstläufer in Sachen Pflege – und wenn er zu groß wird, kann er einfach zurückgeschnitten werden.
Passt in: Naturgärten, Bauerngärten, Streuobstwiesen oder als dichter Sichtschutz in Heckenpflanzungen. In kleineren Gärten kann er regelmäßig zurückgeschnitten werden, um kompakter zu bleiben.
3. Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus) – Blütenpracht und Herbstleuchten
Aussehen & Eigenschaften: Dieser Strauch ist ein Feuerwerk der Jahreszeiten! Von Mai bis Juni entfaltet er seine großen, kugeligen Blütenstände, die in strahlendem Weiß leuchten. Die Blüten duften angenehm und sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge. Im Herbst verwandelt sich der gemeine Schneeball in ein wahres Farbenmeer und bringt so den Indian Summer in den Garten: Das Laub leuchtet in intensiven Rot- und Orangetönen, und die leuchtend roten Beeren bieten Vögeln eine willkommene Nahrungsquelle. Für Menschen und Hunde ist er aber giftig.
Standort & Pflege: Der Schneeball liebt feuchte bis normale Gartenböden und fühlt sich in der Sonne wie im Halbschatten wohl. Er ist äußerst robust und pflegeleicht. Ein Rückschnitt ist nur selten erforderlich, er wächst aber recht schnell.
Passt in: Wildhecken, naturnahe Gärten, aber auch moderne, ökologisch gestaltete Gärten. Perfekt für Blühhecken mit saisonaler Vielfalt.
4. Haselnuss (Corylus avellana) – Heimischer Nusslieferant
Aussehen & Eigenschaften: Die Haselnuss ist nicht nur für Eichhörnchen ein Paradies! Sie wächst locker verzweigt bis zu 5 Meter hoch und sorgt im Frühling mit ihren goldgelben Kätzchen für einen besonderen Blickfang, auch viele Insekten lieben sie als Nahrung. Im Herbst liefern die aromatischen Nüsse eine köstliche Ernte – ob für dich oder die Tierwelt. Wenn du auch gerne etwas von den Nüssen nutzen möchtest, ist die Sorte "Webbs Preisnuss" die richtige Haselnuss für dich, sie ist nämlich besonders ertragreich.
Standort & Pflege: Sonnige bis halbschattige Standorte und fast jeder Boden sind ideal. Sie wächst schnell und benötigt kaum Pflege.
Passt in: Naturgärten, Wildhecken, große Gärten mit Platz. Perfekt als lockere, naturnahe Heckenpflanze oder als natürlicher Sichtschutz. Für kleinere Gärten eher weniger geeignet, es sei denn, sie wird regelmäßig zurückgeschnitten.
5. Hundsrose (Rosa canina) – Wilde Romantik im naturnahen Garten
Aussehen & Eigenschaften: Die Hundsrose, eine heimische Wildrose, versprüht ländlichen Charme! Sie trägt von Juni bis Juli zarte, rosa bis weiße Blüten mit intensivem Duft, die Bienen und Schmetterlinge anlocken. Im Herbst reifen leuchtend rote Hagebutten heran, die Vögeln als wertvolle Nahrungsquelle im Winter dienen (aber auch von Menschen genutzt werden können!). Die dornigen Zweige halten Fressfeinde fern und sind daher auch ideal für Vogelnester.
Standort & Pflege: Anspruchslos und widerstandsfähig. Sie liebt sonnige bis halbschattige Standorte und benötigt kaum Pflege. Durch ihre Robustheit eignet sie sich hervorragend für Blühhecken und als Sichtschutz.
Passt in: Romantische Gärten, naturnahe Hecken und kleinere Gärten, da sie sich gut in Form halten lässt.
6. Faulbaum (Frangula alnus) – Der Schmetterlingsmagnet
Aussehen & Eigenschaften: Der Faulbaum ist ein echtes Paradies für Schmetterlinge und Bienen. Von Mai bis September trägt er kleine, weißlich-grüne Blüten, die zahlreiche Bestäuber anziehen. Seine dunklen Beeren im Herbst dienen Vögeln als Nahrungsquelle.
Standort & Pflege: Anspruchslos und robust. Er wächst in Sonne und Halbschatten, bevorzugt feuchte Böden, kommt aber auch mit vorübergehender Trockenheit zurecht.
Passt in: Naturgärten, Heckenpflanzungen – auch für kleinere Gärten geeignet.
7. Gemeiner Liguster (Ligustrum vulgare) – Die robuste Heckenpflanze für den Naturgarten
Aussehen & Eigenschaften: Liguster ist ein echtes Multitalent im Garten! Dieser dichte, buschige Strauch erreicht eine Höhe von bis zu 4 Metern und bildet eine zuverlässige grüne Wand. Er wird von Vögeln gern als Versteck und Nistplatz genutzt und ist auch bei anderen Kleintieren beliebt. Seine glänzend dunkelgrünen Blätter sorgen für Struktur, und im Sommer trägt er duftende, cremeweiße Blütenrispen, die zahlreiche Insekten anlocken. Im Herbst entwickeln sich daraus kleine, glänzend schwarze Beeren – ein echtes Festmahl für viele Vogelarten.
Standort & Pflege: Liguster ist äußerst pflegeleicht, schnittverträglich und wächst fast überall – ob in der Sonne oder im Halbschatten. Er ist besonders schnellwachsend und kann regelmäßig geschnitten werden, um eine dichte, kompakte Hecke zu formen.
Passt in: Ideal für dichte Hecken und als Sichtschutz, passt auch gut in modern gestaltete Naturgärten. Da er schnell wächst, muss er in kleineren Gärten regelmäßig zurückgeschnitten werden.
8. Weißdorn (Crataegus monogyna) – Der Vogelschutzstrauch
Aussehen & Eigenschaften: Der Weißdorn ist ein wahres Naturwunder! Seine dichten, mit Dornen bewehrten Zweige bieten Vögeln einen sicheren Nistplatz und auch anderen Kleintieren ein sicheres Versteck, während seine filigranen, weißen Blüten im Frühjahr in voller Pracht erstrahlen und Duft verströmen. Bienen und Schmetterlinge fliegen diesen Strauch förmlich an, und im Herbst bildet er leuchtend rote Früchte, die ein wertvolles Winterfutter für viele Vogelarten darstellen.
Standort & Pflege: Anspruchslos und anpassungsfähig – Weißdorn wächst auf nahezu jedem Boden, egal ob trocken oder feucht. Er liebt sonnige bis halbschattige Standorte und kann gut in Form geschnitten werden.
Passt in: Naturgärten, Vogelschutzhecken, blühende Wildhecken und kleinere Gärten, da er kompakt bleibt.
9. Roter Hartriegel (Cornus sanguinea) – Farbenpracht das ganze Jahr
Aussehen & Eigenschaften: Der rote Hartriegel ist in jeder Jahreszeit eine Augenweide! Seine kräftig roten Triebe setzen im kahlen Winter leuchtende Akzente, während er im Frühling mit zarten, weißen Blütendolden begeistert. Im Sommer trägt er dunkle Beeren, die Vögel lieben, und im Herbst verwandelt sich sein Laub in ein spektakuläres Farbenspiel aus Gelb, Orange und Rot.
Standort & Pflege: Der rote Hartriegel gehört ebenfalls zu den Überlebenskünstlern – er gedeiht sowohl in sonnigen als auch in halbschattigen Lagen und kommt mit nahezu jedem Boden zurecht. Er ist äußerst schnittverträglich und kann gut in Form gehalten werden.
Passt in: Wildhecken, moderne Naturgärten, als Blickfang in kleinen Gärten oder als lebendige Hecke.
10. Wolliger Schneeball (Viburnum lantana) – Unverwüstlich und bienenfreundlich
Aussehen & Eigenschaften: Dieser Strauch ist ein echtes Kraftpaket, wenn du einen naturnahen Garten gestalten möchtest! Der wollige Schneeball hat große, samtig behaarte Blätter, die ihm eine besondere Haptik verleihen. Von Mai bis Juni schmückt er sich mit dichten, cremeweißen Blüten, die intensiv duften und unzählige Bienen und Schmetterlinge anlocken. Später entwickeln sich auffällige, erst rote und dann schwarze Beeren, die für Vögel eine wichtige Nahrungsquelle sind.
Standort & Pflege: Anspruchslos und robust – dieser Strauch kommt mit trockenen und nährstoffarmen Böden bestens zurecht. Er wächst in Sonne und Halbschatten und benötigt kaum Pflege.
Passt in: Naturnahe Hecken, pflegeleichte Gärten, Wildgärten und kleine Gärten, da er durch Schnitt kompakt gehalten werden kann.
Die 10 Sträucher leisten also echten Mehrwert für die Tierwelt im Naturgarten - und sind als heimische Sträucher auch noch winterhart und robust!
Wir helfen dir gern bei der Auswahl des passenden Strauchs für deinen individuellen Naturgarten, ob bei der Planung einer naturnahen Hecke, dem passenden Strauch als Sichtschutz oder als Solitärgehölz in deinem Garten - kontaktiere uns gerne!
Frohes Gärtnern! :)